Drehen, Fräsen, CNC… Was ist das?

Drehen und Fräsen sind zwei verschiedene Fertigungsverfahren, die wir unter anderem in der Ausbildung erlernen, um Werkstücke aus Metall, Holz oder Kunststoff herzustellen oder zu bearbeiten.

Beim Fertigungsverfahren Drehen wird das Werkstück in eine Drehmaschine eingespannt und mit einem Werkzeug, z. B. einem Drehmeißel, Innendrehmeißel oder einem Abstechmeißel bearbeitet.

Werkstücke die man in einer Drehmaschine bearbeitet bzw. herstellt, sind z. B. Kurbelwellen (Exzenter), Hülsen für Wellen sowie Wellen und Zylinder.

Für den Schlitten kann man auch einen Vorschub einstellen, damit man eine gleichbleibende Oberfläche bekommt. Mit dem Vorschub des Schlittens ist es auch möglich Gewinde zu drehen, das Werkstück abzustechen oder innen zu drehen.

Bild 1 (Rohmaterial)

Bild 2 (Plan- und Absatzdrehen)

Hier ein Beispiel:
Auf Bild 1 seht ihr das Rohmaterial was in

 

einer Drehmaschine

eingespannt wird. Mithilfe eines Drehmeißels wird das Rohmaterial plan gedreht und mit einem Absatz versehen (Bild 2). Anschließend wird das Werkstück umgespannt, wieder plan gedreht und dann mithilfe eines Innendrehmeißels innen ausgedreht. Das fertig gestellte Werkstück könnt ihr auf Bild 3 sehen.

Bild 3 (Plan- und Innendrehen)

Bild 4 (Eingespannte Titanwelle)

Beim Fertigungsverfahren Fräsen wird das Werkstück in einen

 

Schraubstock eingespannt, der sich auf einem Frästisch befindet. Hierbei wird das Werkstück durch das sich rotierende Werkzeug, z. B. eines Schaftfräsers, eines Messerkopfes oder eines Scheibenfräsers bearbeitet. Wenn man das sich rotierende Fräswerkzeug auf das Werkstück führt, entsteht wie beim Drehen ein Span, der aber in der Frästechnik als abhebender Span (spanabhebende Bearbeitung) bezeichnet wird. Werkstücke, die man in einer Fräsmaschine bearbeitet, sind z. B. Nuten von Zahnrädern, Motorblocks oder Nuten für Wellen.

Bild 5 (Passmaß

Bild 6 (Nut fräsen)

Auch beim Fräsen kann man das Werkzeug mit einem bestimmten Vorschub versehen, um eine gleichbleibende Oberfläche zu erhalten.

 

Auch hier ein Beispiel:
Auf Bild 4 ist eine Titanwelle eingespannt, an der auf die Hülsen am Ende ein Passmaß gedreht wurde (Bild 5). Diese Titanwelle wird nun mit je zwei sog. “Nuten” versehen, indem man mit einem Schaftfräser die Nut fräst (Bild 6 und 7). Anschließend wird überprüft, ob die Welle mit der Nut in das Gegenstück passt für das es gefertigt wurde (Bild 8).

Bild 7 (fertig gefräste Nut)

Bild 8 (Gegenstück zur Welle)

Neben den konventionellen Dreh- und Fräsmaschinen, gibt es noch die computergesteuerten Dreh- und Fräsmaschinen (CNC-Technik). Sie unterscheiden sich von den konventionellen Dreh- und Fräsmaschinen durch einen Werkzeugspeicher, in dem die Werkzeuge für die Werkstückbearbeitung eingelagert werden und durch ein Programm nach dem die CNC-Werkzeugmaschine die Werkstücke computergesteuert fertigt.

 

Ich hoffe ich habe es für euch verständlich erklärt und ihr habt nun eine Vorstellung vom Drehen und Fräsen!

LG, Kevin 🙂

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