Hallo Leute,
nachdem ich im Februar diesen Jahres ein Interview mit unserem Werksleiter Herr Christ gemacht habe, hat er mir angeboten, ihn einen ganzen Tag lang zu begleiten. Dieses Angebot konnte ich natürlich nicht abschlagen, also werdet ihr im Folgenden sehen, wie ein „normaler“ Arbeitstag von Herr Christ aussieht!
Interessanterweise beginnt der Arbeitstag von Herr Christ schon, bevor er überhaupt sein Haus verlässt, denn er schaut sich jeden Morgen beim Müsli Essen schon den Tagesbericht auf seinem iPad an. Auf dem Tagesbericht stehen Angaben über die Produktion (z.B. Soll/Ist Produktion in Tonnen bzw. in Prozent) und Störungen der Anlagen (Störungsdauer, Ursache usw.). Wichtiger als das sind jedoch sicherheitsrelevante Ereignisse, also Unfälle oder Beinaheunfälle. All diese Dinge werden dann beim „Steh-C“ besprochen, was i.d.R. auch der erste Termin von Herr Christ ist. Beim Steh-C versammeln sich die Verantwortlichen jeder Anlage an einem runden Tisch und reden über Arbeitssicherheit, Qualität und die Produktion, was für mich persönlich sehr spannend war. Nach dem Steh-C ging es dann schon zum zweiten Termin, wo es um die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Personal und Produktion ging.
Um 10:00 Uhr besuchte ich mit Herr Christ das einmal im Monat stattfindende Qualitätsgespräch. Bei diesem Treffen geht es um Reklamationen unserer Kunden und Vorfälle beim Kunden mit unserem Material. Für mich war es sehr interessant zu sehen, wie akribisch daran gearbeitet wird, die Ursachen für die Qualitätsmängel aufzudecken, um höchste Zufriedenheit bei unseren Kunden zu erreichen.
Nach dem Qualitätsgespräch wäre es eigentlich Zeit gewesen für die Mittagspause, doch es ging zum nächsten Meeting ins Büro von Herr Christ, welches von leckeren Wraps begleitet war. Hierbei ging es um ein konzernweites Programm „tk Produktionssysteme“, das Leanmanagement, Prozessoptimierung/Standardisierung und Führungsoptimierung beinhaltet, und wie dies beim Rasselstein umgesetzt werden kann.
Anschließend gab es Besuch von einem externen Verkäufer, der uns Durchflusssensoren und Strömungswächter seines Unternehmens vorstellte. Um 15:00 Uhr war ein EVA-Lerngang geplant, der jedoch aufgrund eines starken Unwetters wortwörtlich ins Wasser fiel! Da wir nun also ein bisschen Zeit hatten bis zum nächsten Meeting, konnte ich mitverfolgen, wie viele Mails Herr Christ an einem Tag bekommt und beantwortet. So viele kriege ich das ganze Jahr über nicht!
Das letzte Treffen des Tages mit dem Thema „Nachbesetzungszeiten Technik“ fand im Haus des Betriebsrats statt. Hier wurde erörtert, wie lange denn neue Mitarbeiter qualifiziert werden müssen, bevor sie ihre neue Stelle antreten und wovon dies abhängig gemacht wird. Während für mich dann um halb 6 Feierabend war, blieb Herr Christ noch für einige Zeit in seinem Büro!
Alles in allem war dieser Tag für mich sehr besonders, da ich zum Einen viel über den Rasselstein und seine Organisation/Abläufe dazugelernt habe, aber zum Anderen auch gesehen habe, was alles dazugehört, Werksleiter zu sein.
Einen großen Dank an dieser Stelle an Herrn Christ, dass er mir diese Erfahrung und diesen Artikel für Euch ermöglicht hat! Ich hoffe der Artikel war für euch genauso spannend wie der Tag für mich.
Bis zum nächsten Artikel.
Euer Nedim