Ja, ihr wundert euch wohl über den merkwürdigen Titel, aber so ging es bei mir im zweiten Semester an der Hochschule Koblenz hin und her. Denn neben den weiterführenden Vorlesungen BWL 2 und VWL 2, beschäftigt man sich sehr viel mit Gesetzesbüchern und den darin befindlichen Paragraphen.
Ist B jetzt Eigentümer oder Besitzer des Buches? Oder sogar beides?!
In der Vorlesung „Bürgerliches Recht“ war es nicht selten, dass ich den Vorlesungssaal verließ und mir immer noch nicht sicher war ob jetzt A oder B einen Anspruch auf Herausgabe des Buches hatte. Denn genau solche Beispielfälle werden nämlich in dieser Vorlesung geklärt und um die Studenten nicht total zu verwirren verwendet man anstatt Namen, Buchstaben und anstatt außergewöhnliche Objekte, gewöhnliche Gegenstände, wie Bücher, die den Besitzer wechseln. Hat man den Fall dann gründlich mithilfe seines Gesetzbuches geprüft, steht fest, wer einen Herausgabeanspruch und wer einen Anspruch auf Kaufpreiszahlung hat :D.
Ob ein Umsatz steuerbar und/oder steuerpflichtig ist, war unter anderem Inhalt der Umsatzsteuer-Vorlesung. Besonders interessant wurde es, wenn Lieferanten oder Kunden im Ausland ins Spiel kamen oder ein Dreiecksgeschäft auftauchte. Aber auch hier galt, vertraue den Post-its in deinem Gesetz und du wirst den richtigen Weg finden!
Des Weiteren belegten wir im 2. Semester Bilanzrecht und Abgabenordnung. Diese beiden Veranstaltungen ließen den Mittwoch Woche für Woche unendlich erscheinen, was vielleicht ein wenig an dem vorlesenden Professor lag, aber wenn man es schaffte dran zu bleiben ;), konnte man wirklich viel über Gesellschaftsformen, Steuern und Verwaltungsakte lernen.
Auch dieses Semester durften unsere Kommilitonen freitags ausschlafen. Wir jedoch nicht :(.
Um genug Praxis im Unternehmen zu sammeln, um für die IHK-Prüfung zugelassen zu werden, hatten wir freitags unseren Praxistag im Unternehmen. Dort durfte ich zusammen mit Linda und Christina eine weitere wichtige Erfahrung für unser Berufsleben machen, die Projektarbeit. Mit Beginn der Studienphase starteten wir auch mit unserem Projekt im Controlling. Dabei handelte es sich um eine Analyse unserer Preislisten. Die Arbeitsweise bei Projektarbeiten unterscheidet sich grundsätzlich von der alltäglichen Arbeit im Büro.
Laut Definition ist ein „Projekt ein zeitlich begrenztes Unternehmen, das unternommen wird, um ein einmaliges Produkt, eine Dienstleistung oder ein Ergebnis zu erzeugen.“ Zu Beginn war es wichtig zusammen mit den Kollegen aus der Abteilung ein genaues Ziel zu formulieren. War dies getan, waren Linda, Christina und ich fast auf uns alleine gestellt. Wir begannen damit die gegebenen Daten zu analysieren und zusammenzufassen. Dabei muss man aufpassen, dass man den Überblick behält ;). Danach werteten wir die riesigen Excel-Tabellen aus und stellten unsere Ergebnisse graphisch dar. Schließlich versuchten wir die verschiedenen Preisentwicklungen zu interpretieren, was gar nicht so einfach war, denn es gibt etliche Einflussfaktoren, die unsere Preise bestimmen. Zum Ende des Projekts durften wir unsere Arbeit den betreuenden Kollegen und dem Abteilungsleiter vorstellen. Auf diesem Wege nochmal vielen Dank, dass wir die Möglichkeit hatten das Projekt im Controlling durchzuführen! Wir haben viel gelernt und es hat Spaß gemacht!
Im Moment bin ich wieder im Ordermanagement eingesetzt. Hier werde ich auch im Sommer meinen Report für die IHK-Prüfung schreiben. Die Professoren lassen sich wie immer Zeit mit dem Korrigieren der Klausuren… Ich hoffe die Ergebnisse kommen bald
Macht‘s gut!
Euer Marius
P.S.: Seit kurzem habe ich angefangen mein Auslandssemester für nächstes Jahr zu planen. Falls es dort was Neues gibt oder ich weiß wo es mich hin zieht, melde ich mich ;).