In der zweiten Woche werfen wir nun mal einen Blick hinter die Kulissen der Produktion. Was bedeutet das bei einem Betrieb der Weißblech herstellt, im Vergleich zu anderen Betrieben? Und wie läuft das eigentlich mit dem Schichtbetrieb?
Azubi im Werk – Produktion
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Ehemalige Blogger Azubis im Ruhestand ;-)Zuallererst sollte wohl erwähnt sein, das man als Auszubildender meist nur dann im Produzierenden Betrieb landet, wenn man danach fragt. Den, im Gegensatz zu den anderen Stellen auf denen man landen kann, handelt es sich hierbei um eine Abteilung mit Schichtbetrieb. Bedeutet man wird einer Schicht zugeteilt und ist dann Teil dieses Teams als ‚vollwertige‘ Arbeitskraft.
Benni ist seit zwei Monaten am Aufwickelteil eines unserer Durchlaufglühöfen eingeteilt. Entgegen dem normalen Prozedere, war er schon vor seinem offiziellen Start in der Abteilung, mal vor Ort um seine Schicht kennenzulernen. Eben weil es eine produzierende Schicht ist, wollte er das kennenlernen schon zuvor erledigt haben, sodass er sich schneller in seine Abteilung rein finden kann.
Zu Beginn seines Blocks wurde er auf einen Rundgang mitgenommen, um seinen Arbeitsbereich besser kennen zu lernen; danach wurde er auf seinen Arbeitsplatz eingelernt und über die verschiedenen Abläufe informiert. Und das ist dann auch fast alles was man zu Beginn lernen muss; der Lernschwerpunkt liegt eindeutig auf Arbeitsbezogenen Vorgängen welche an der Anlage stattfinden. Was im Verlauf dann noch hinzukommt sind zumeist die Scheine zum Dornwagen- bzw. Kranfahren, welche in der Produktion benötigt werden.
“Wenn man sich nicht dumm anstellt, kann man ganz gut herausfinden, wie man mit dem Gefühl der Anlagenverantwortung umgeht. Das Aufstehen für die erste Frühschicht fällt mir manchmal etwas schwer, aber an sich bin ich glücklich mit meiner Entscheidung in eine Produzierende Abteilung zu gehen. Wenn wir später mit der Ausbildung fertig sind, könnten wir auf genau so einem Posten landen, deswegen bin ich froh schon mal diese Erfahrung gemacht zu haben.“
Nach all dem fragt man sich dann aber doch wie das mit dem Schichtsystem genau funktioniert, gerade wegen den Berufsschultagen. “Nun, das ist ganz einfach: Zuallererst einmal darf man an Tagen an denen man Schule hat, logischerweise nicht noch arbeiten fahren. Wenn man am Tag vor der Schule Spätschicht hat, muss man bereits um 9 die Arbeit beenden, um die vorgeschriebene Pausenzeit zwischen zwei Arbeitstagen einzuhalten. Im Falle der Nachtschicht ist es dann so, dass sie ausfällt wenn man den Tag danach Schule hat.“ Dazu gilt es wohl zu erläutern, dass wir ein 10 Tage Schichtsystem haben, bedeutet 2 Tage Früh-, 2 Tage Spät-, 2 Tage Nacht- und dann 4 Tage Freischicht.