Hallo zusammen,
ich möchte heute über ein ernstes und für mich emotionales Thema berichten.
Es ist für mich sehr schwierig, die richtigen Worte für das Geschehene zu finden. Wie die meisten von euch erhielt ich am Donnerstag viele Bilder und Videos der Flutkatastrophe. Ich wusste diese erstmals nicht einzuordnen bis mir die Ortschaften, Straßen und Gebäude immer bekannter vorkamen. Durch die Verwüstung, die die Flut mit sich brachte war es tatsächlich schwer für mich zu erkennen, dass mein gesamter Heimatort das Opfer einer Umweltkatastrophe geworden ist. Da ich auch Familie und Freunde in diesem Kreis habe, versuchte ich am Donnerstagmorgen alle zu erreichen. Vergeblich. Durch die Flut wurden viele Antennenmaste beschädigt oder gar einfach weggespült, sodass ich niemanden erreichen konnte. Schnell wurde meine Sorge immer größer. Nach gefühlten hunderten von Versuchen erreichte ich dann glücklicherweise meine Großeltern, die mir sagten, dass das Wasser auch bei ihnen keinen Halt gemacht hat, es ihnen aber gut ginge.
Durch die großartige und schnelle Hilfe vom Rasselstein wurde es mir ermöglicht, eine Woche, meine Familie bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen. Mir wurde nicht nur eine Freistellung ermöglicht, sondern auch eine umfangreiche Unterstützung an Arbeitsmaterialien wie Handschuhen, Gummistiefeln, Eimern und noch vielem mehr. Da ich dieses mir entgegengebrachte Engagement nicht für selbstverständlich halte, möchte ich mich deswegen auf diesem Wege öffentlich bei allen Mitwirkenden bedanken. Dank dieser Unterstützung, konnte schnell vor Ort geholfen werden.
Was mich aber wirklich überwältigt hat, ist der Zusammenhalt der Menschen, sowie das Engagement und die Solidarität in dieser schwierigen Zeit. Viele Helfer kamen von weit her, um die Betroffenen zu unterstützen. Ein großes Dankeschön gilt auch den Landwirten und Bauern, die mit ihren Maschinen sofort in die Krisengebiete kamen und Hilfe leisteten. Auch wir, der Rasselstein handelte sofort. Viele Kollegen und Kolleginnen baten ihre Hilfe vor Ort an. Auch Angebote von Unterkünften, Sach- und Geldspenden erreichten den Rasselstein. Und diese enorme Anteilnahme hört bis heute nicht auf. Danke dafür! Es wird noch Jahre dauern, bis mein Heimatort wieder das wird, was es mal war. Die Menschen brauchen auch in dieser Zeit weiterhin Unterstützung in allen möglichen Formen. Ich bin mir sicher, dass auch wir weitermachen und unsere Mitmenschen unterstützen werden.
Allen ebenfalls Betroffenen wünsche ich weiterhin viel Kraft.
Bis zum nächsten Mal.
Eure Leonie
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