Feilen, Bohren oder Sägen! Alles das gehört zur Ausbildung des Mechatronikers dazu. Ob man es kann oder nicht das spielt keine Rolle – denn wer es nicht kann lernt’s und wer es kann dem schadet’s nicht. 😉
Am ersten Tag kommen wir in die Werkstatt, bekommen unsere Klamotten, unsere persönliche Schutzausrüstung und dazu noch die passenden Werkzeuge. Als der Ausbilder sagte: “Soooo liebe neue Azubis packt eure Feilen, euren Hammer und euren Körner ein” das hieß für uns auf zum Werkzeugspind, schnell alles holen und am besten als erstes in der Werkstatt sein – denn keiner will einen schlechten Eindruck machen. Aber ich sag’s euch – es ist nicht so schlimm :-)!
Endlich können wir anfangen zu Arbeiten, aber zuerst mussten wir ja wissen was zu tun ist. Um die Fähigkeiten mit der Säge und der Feile zu verbessern bauen alle Azubis, die einen gewerblichen Beruf haben, den Schraubstock.
Aber als wir den Plan für den Schraubstock gesehen haben gab es erst mal erstaunte Gesichter! “Was, so viel?” hieß es zuerst. Alle dachten “Oh wei, das schaffen wir doch nie in 8 Wochen!”. So suchten wir uns die Teile zusammen und fingen schnellstmöglich an zu feilen. Die ersten Teststücke waren echt schrecklich – alles schief und es passte einfach nichts. Also packte ich meine ganze Konzentration zusammen und fing einfach an zu Feilen – dabei blendete ich meine Außenwelt aus – man kann dazu schon fast sagen das Werkstück und ich waren Eins. 😉
So fing es an, meine Azubi-Kollegen und ich hangelten uns dann so Stück für Stück von Werkstück zu Werkstück. Man merkte am Ende wirklich wie gut unsere Teile wurden, die Qualität wurde immer besser. Und zur Belohnung erhielten wir einen Schraubstock, den wir als Trophäe mit nach Hause nehmen durften.
Ich kann euch jetzt Stunden lang von unseren Schraubstock erzählen. Aber ich will euch ja nicht alles vorweg nehmen, denn vielleicht kann ich den einen oder andern von euch ja bald als meinen Kollegen begrüßen.
Und so sah am Ende unser fertiger Schraubstock aus: