da bin ich wieder! Zurück aus Polen, wo ich die letzten Monate gelebt und studiert habe. Wie ihr wisst, habe ich dort mein Auslandssemester absolviert. Nun möchte ich euch, wie versprochen, von meinen Erlebnissen berichten.
Die Fahrt nach Polen mit meinem Auto verlief ohne Probleme. Es hat zwar länger gedauert als mit dem Flugzeug, jedoch konnte ich dafür mehr mitnehmen. 😀
Das Sommersemester begrüßte mich mit Temperaturen um die – 20 Grad Celsius. Das International Office jedoch wusste, wie es uns unter anderem in der Orientierungswoche warmhält, nämlich mit Aktionen wie Bubble Football oder Archery Tag.
Als dann der erste Vorlesungstag anstand, hatte man dann doch viele Fragen im Kopf. Werde ich Freunde finden? Werde ich der Vorlesung auf Englisch folgen können? Fragen über Fragen. Und wie das meistens so ist, sind die Sorgen am Ende völlig unbegründet. Denn schon am ersten Tag habe ich Leute kennengelernt, mit denen ich während des Semesters gemeinsam lernen, reisen und feiern würde. Zu unserer Gruppe gehörten zwei Franzosen, ein Spanier und ein Türke. Auf diese Weise konnte ich sogar meine Französisch und Spanisch Kenntnisse ein wenig auffrischen. Trotz vieler Präsentationen und Hausarbeiten haben wir Zeit gefunden, um gemeinsam Mittag essen zu gehen, leckere Bubble Waffles zu genießen oder, um in einem der Seen in Opole zu schwimmen.
Nachdem die ersten Hürden, in Form von Präsentationen und Hausarbeiten, gemeistert und in der Gruppe die ersten Gemeinsamkeiten gefunden waren, wurden auch schon die ersten Reisen geplant. Schließlich war man ja auch dort um das Land und die Menschen kennenzulernen. Im Folgenden möchte ich euch meine Reiseroute vorstellen:
1. Trip: Krakau
Krakau hat einen sehr schönen Marktplatz, an dem man zu jeder vollen Stunde dem Trompetenspiel aus der Marienkirche lauschen kann.
Darüber hinaus sind die Wawel-Kathedrale sowie die Burg Wawel einen Besuch wert. Leider war die Drachenhöhle noch nicht für Besucher geöffnet. Ich vermute, dass die Gefahr zu groß gewesen wäre, den Drachen aus seinem Winterschlaf zu wecken. Zudem sind die jüdische Geschichte sowie das jüdische Viertel sehr interessant. Das Salzbergwerk Wieliczka und das Konzentrationslager in Ausschwitz hatte ich bei einem früheren Besuch schon besichtigt und kann beides sehr empfehlen.
2. Trip Malta
Ja okay, Malta ist nicht gerade in Polen oder um Polen herum. Dennoch hat es sich irgendwie in meine Reiseplanung eingeschlichen. Eine wirklich sehr schöne Insel!
3. Trip Warschau
Die Hauptstadt Polens durfte auf meinem Weg durch das Land natürlich nicht fehlen. Um uns einen Überblick über die Stadt zu verschaffen, haben wir die Stadtbesichtigung auf der Aussichtsplattform im 30. Stock des Kulturpalastes begonnen. Von dort aus konnte man aufgrund der roten Dächer die Altstadt sehr gut erkennen. Mein Highlight waren der Wilanow Park und das Schloss, bekannt als das polnische Versailles, und der Lazienki Park. Wobei ich zugeben muss, dass diese Eindrücke vom Museum des Warschauer Aufstandes getoppt werden konnten. Das Museum ist sehr aufwendig gestaltet und voller Details. Vor allem aber sollte man das Museum nicht verlassen haben, bevor man den 3D Film gesehen hat. Dieser Film hat sich vermutlich nicht nur in mein Gedächtnis gebrannt. Denn die Stille nach dem Film hat für sich gesprochen.
4. Trip Budapest
Ja, ich weiß, Budapest liegt nicht in Polen, aber die Stadt bietet das größte Thermalbad in Europa. Was ich unbedingt empfehlen kann, ist ein Stadtrundgang im Dunkeln. Viele Gebäude wirken dann sogar noch beeindruckender! Und wenn man schon abends unterwegs ist, kann man einen Zwischenstopp in der berühmten Ruinenkneipe „Szimpla Kert“ einlegen.
Das soll’s erstmal gewesen sein. Ich möchte Euch ja nicht mit den Ereignissen eines halben Jahres auf einmal erschlagen. Daher folgen die Trips 5 bis 9 im nächsten Artikel.