Semester abroad gone wrong!

Anfang Februar bin ich aus Frankfurt nach Südafrika geflogen und landete in Durban bei sommerlichen 30 Grad und Sonnenschein! Durch die Lage von Durban am indischen Ozean, spürte man trotz der hohen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit immer eine leichte Brise, was das Klima sehr erträglich machte. Kaum gelandet, wartete am nächsten Tag schon mein erster Tag an der Durban University of Technology, wo ich meine deutschen Angewohnheiten wie Pünktlichkeit , Ordnung und Organisation sehr schnell ablegen musste, es dauerte z.B. ganze zwei Wochen, um mich an der Uni einzuschreiben. Dennoch war ich überwältigt von dem Campusleben dort und der Gastfreundschaft der örtlichen Studenten und Professoren, die ich erfahren durfte. Vor allem durch den Kontakt mit einheimischen Studenten im Tennisteam der Universität, konnte ich einige Wörter in „Zulu“ lernen, doch musste leider feststellen, dass fast jedes Wort ein Zungenbrecher war.

In meiner Freizeit habe ich das Wetter am Pool oder am Strand genossen und jedes Wochenende gab es einen „Braai“, was auf südafrikanisch einer Grillparty gleichkommt. Neben vielen Partys, Wochenendtrips und Aktivitäten möchte ich euch von zwei besonderen Erfahrungen erzählen.

Der Strand in Durban eignet sich nicht wirklich gut zum Schwimmen, aber dafür umso mehr zum Surfen, was ich auch getan habe! Ich habe einige Surfstunden genommen und keine einzige Sekunde bereut, denn das Gefühl auf dem Surfboard zu stehen und von der Welle getragen zu werden, ist einfach unbeschreiblich! Die ersten Versuche sind sehr undankbar, weil man lange paddeln muss, um dann schließlich nach 2 Sekunden wieder vom Board zu fallen, doch es lohnt sich dranzubleiben!

 

Was in Südafrika natürlich nicht fehlen darf, ist eine Safari! Mit einer Gruppe von 10 Leuten, haben wir einen Wochenendtrip nach St. Lucia gemacht, was etwa 2 Stunden von Durban die Küste entlang entfernt ist. Hier haben wir auf der St. Lucia Lake eine Nilpferd- und Krokodiltour gemacht, was schon sehr erstaunlich war. Doch umso erstaunlicher war es, dass die Nilpferde nachts durch unsere Nachbarschaft liefen und im Vorgarten grasten, da sie nachtaktiv sind. Mit 3,5 Tonnen Körpergewicht und einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h, sollte man ihnen nachts besser nicht zu Fuß begegnen. An Tag 2 und 3 in St. Lucia, haben wir zum einen eine Safari mit unserem eigenen Auto durch einen kleineren Safaripark gemacht und zum anderen eine Safari mit einem Guide durch den Hluhluwe-Umfolozi Park, dem ältesten Safaripark Südafrikas. Es war eine unglaubliche Erfahrung, Wildtieren wie Nashörnern, Elefanten, Giraffen, Hyänen usw. nicht im Zoo, sondern in ihrer natürlichen Umgebung zu begegnen.

Was nehme ich mit aus Südafrika? 

Neben all den schönen Dingen habe ich auch viel Armut und Missstände gesehen, weswegen ich das Leben in einem Land wie Deutschland nun noch mehr zu schätzen weiß! Trotz dieser Dinge sind die Leute sehr lebensfroh, optimistisch und ich habe das Gefühl, dass die Leute irgendwie glücklicher Leben als wir in unserer leistungs- und zielorientierten Gesellschaft, in der es immer höher, weiter und schneller gehen muss. Natürlich ist es sehr schade, dass mein Auslandsemester 4 Monate zu früh endete, dennoch bin ich dankbar für die Zeit dort und die Erfahrungen, die ich machen durfte.

Südafrika ist immer eine Reise wert!

Bis zum nächsten Artikel!

Euer Nedim

 

 

 

 

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