In diesem Jahr fand der Azubi-Austausch zwischen ThyssenKrupp Steel Europe in Duisburg und ThyssenKrupp Rasselstein in Andernach zum ersten Mal auch im kaufmännischen Bereich statt. Für Dominik und mich hieß es dann Koffer packen und ab nach Duisburg, denn wir wechselten für vier Wochen mit zwei Duisburger-Azubis die Arbeitsplätze.
Together in Duisburg: Azubiaustausch im kaufmännischen Bereich
Vor dem eigentlichen Austausch lernten wir unsere Austauschpartner und deren Ausbilder im Bildungszentrum in Duisburg besser kennen und erhielten bereits eine kleine Rundführung. Die Größe des Werkes und des Bildungszentrums ist total beeindruckend, es gibt sogar eine Kantine nur für Azubis.
Wenige Wochen später starteten wir dann ins Austauschprogramm. Unser Anreisetag war jeweils der Sonntag, sodass wir montagmorgens pünktlich auf der Arbeit sein konnten. Am ersten Tag wurden wir von Frau Dannies, der Ausbilderin für Kaufleute für Büromanagement in Duisburg, abgeholt und in unsere neuen Abteilungen gefahren. Wir waren beide in der Produktionssteuerung eingeteilt, Dominik in Bruckhausen und ich in Beeckerwerth. Die unterschiedlichen Werke erstrecken sich über mehrere Stadtteile und tragen den Namen des jeweiligen Stadtteils. Als wir dann unsere Einfahrtsberechtigung erhalten hatten, habe ich morgens zuerst Dominik in Bruckhausen abgesetzt und bin anschließend zu meinem Arbeitsplatz nach Beeckerwerth gefahren. Zum Teil konnte das einige Zeit in Anspruch nehmen, wenn man zum Beispiel einen Brammentransporter vor sich hatte und generell die Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Werksgelände 40 km/h beträgt.
Anders als beim Rasselstein, haben wir hier von Montag bis Donnerstag 8 Stunden und 8 Minuten gearbeitet inklusive einer 30 minütigen Pause. Freitags betrug unsere Arbeitszeit 5,5 Stunden ohne Pause. Das war zwar zu Beginn eine Umstellung, da wir ansonsten einen achtstündigen Arbeitstag haben mit einer Stunde Pause, aber der kurze Freitag kam uns gelegen, da dies unser Abreisetag war.
Neben unserer Tätigkeit im Büro, erhielten wir interessante Informationsgespräche über die Anlagen und Tätigkeiten der jeweiligen Mitarbeiter und besichtigten das Warmbandwerk und das Stahlwerk in Beeckerwerth, das Kaltbandwerk in Bruckhausen und einen Hochofen in Schwelgern am Hafen. Der Produktionsablauf vom Roheisen, über die Stahlerzeugung bis hin zum Aufhaspeln der Coils ist total beeindruckend. Außerdem wissen wir jetzt genau, wo unser Warmband für den Rasselstein herkommt und welche Produktionsschritte es vorher durchlaufen hat.
Dank meiner total lieben Abteilung mit den besten kulinarischen und kulturellen Tipps, erkundeten wir nach Feierabend Duisburg. So besuchten wir zum Beispiel den Landschaftspark Duisburg Nord, Tiger&Turtle (ein von Künstlern entwickeltes Gebilde aus Treppenstufen, welche man begehen kann und einen hervorragend Ausblick über die Stadt erhält) und den Innenhafen von Duisburg. Außerdem stellten wir fest, dass ThyssenKrupp mit dieser Stadt eng verwurzelt ist und uns fast immer begegnete (Brücke der Solidarität, Thyssen Tor 30 als Straßenbahnstadion …).
Dieser vierwöchige Austausch hat sich auf jeden Fall gelohnt, wir haben den Produktionsvorgang hervorragend erklärt bekommen und hautnah miterleben dürfen, neue sympathische Menschen kennengelernt und Duisburg erkundet. Ich hoffe, dass dieses Projekt auch in Zukunft bestehen bleibt und noch viele Azubis die Möglichkeit des Austausches erhalten.
Liebe Grüße
Eure Tamara