„Uiuiui, das war knapp!“
… das dachte sich bestimmt schon einmal der ein oder andere beim Autofahren.
Anfang Juni konnten acht Rasselsteiner Azubis an einem Fahrsicherheitstraining am Nürburgring teilnehmen.
Das Training begann mit einem Theorieteil durch unseren Instruktor Klaus, der uns nicht nur mithilfe von Simulationen die Reaktion des Fahrzeugs in Extremsituationen zeigte, sondern auch verdeutlichte, wie wichtig der Zustand der Reifen für das Fahrverhalten ist.
Anschließend erhielt jeder von uns ein Walkie-Talkie durch das wir unseren Instruktor hören konnten. Daraufhin gingen wir zu unseren Autos und bildeten hinter Klaus eine Kolonne.
Und ich Glücksvogel durfte die Fahrerkolonne anführen.
Los ging es auf der Fahrtechnikpiste 1, wo wir beim Slalom-Fahren die Reaktionen unserer Autos auf unterschiedlichen Straßenbelägen kennen lernten: einmal auf trockener Straße und einmal auf einer schneebedeckt-simulierten Straße. Anschließend sollten wir plötzlich auftretenden Hindernissen in Form von Wassersäulen mithilfe einer Vollbremsung ausweichen. Hierbei zeigte sich:
Trägheit verkürzt den Bremsweg!
Denn es gibt Menschen, die sogar im Juni noch mit Winterreifen fahren. Unter den beim Fahrsicherheitszentrum simulierten Fahrbahnverhältnissen hatten sie die besseren Karten gezogen.
Als nächstes ging es zur Dynamikfläche. Bei dieser Fahrtechnikpiste tauchte plötzlich eine „Wasserwand“ vor uns auf. Mit je 30 km/h und 45 km/h sollten wir beim Auftauchen dieser „Wand“ eine Vollbremsung durchführen.
Daraufhin fuhren wir zu einer Kuppe, wo wir lernten, wie sich das Auto bei einer Vollbremsung im Gefälle verhält. Hier konnten wir spüren, wie es sich anfühlt, wenn das Fahrzeugheck ausbricht. Also einen dieser „uiuiui-Momente“ erleben. Bei diesem Training wurde nicht nur die Geschwindigkeit erhöht sondern auch der Schwierigkeitsgrad gesteigert, da zusätzlich plötzliche Hindernisse auftauchten, die unter anderem den Gegenverkehr simulierten.
Zum Schluss ging es auf die von mir zu Unrecht gefürchtete Schleuderplatte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat es mir zunehmend Spaß bereitet, das ausgebrochene Fahrzeug immer sicherer unter Kontrolle zu bringen. Hier greift zwar das Motto „Übung macht den Meister“, aber im wahren Leben hat man meist nur einen Versuch. Und der muss sitzen! Man muss allerdings nicht nur auf die Technik achten sondern auch auf die Bereifung, denn umso schlechter das Profil bei den Teilnehmern war, desto öfter haben sie Pirouetten auf der Piste gedreht.
In einer abschließenden Feedback-Runde haben wir unsere Impressionen des Tages zusammengetragen und aufgezählt, was wir mitnehmen werden. Ich beispielsweise werde nicht nur vorausschauender fahren sondern auch auf das Profil meiner Reifen achten, um die „uiuiui-Situation“ möglichst zu vermeiden.
Ich möchte mich bei ThyssenKrupp Rasselstein bedanken, weil es den Rasselsteinern Azubis die kostenlose Teilnahme am Fahrsicherheitstraining anbietet. Ich bin überzeugt, dass wir an diesem Tag viel in Bezug auf unser Fahrverhalten dazugelernt haben und künftig die vom Instruktor angesprochenen Mängel, wie zum Beispiel abgefahrene Reifen oder die falsche Sitzposition im Auto, vermeiden werden.
Ich wünsche allen, die noch am Fahrsicherheitstraining teilnehmen werden viel Spaß! ☺
Bis zum nächsten Mal,
Eure Jessica